Seit Tausenden von Jahren kommen geschlossene Kammern zum Backen von Lebensmittel bereits zum Einsatz. In Zeiten der Technologie und Digitalisierung verfügen Backöfen heute über allerhand praktische Zusatzfunktionen, die weit über den reinen Backprozess hinausgehen. Dazu zählen zum Beispiel eine integrierte Sensortechnik, eine Abschaltautomatik, ein automatisches Selbstreinigungsprogramm, Schnellaufheizfunktionen und vieles mehr. So mancher Backofen bietet seinem Nutzer sogar ein integriertes Touchscreens oder hochauflösendes TFT-Display und kann per App von unterwegs aus gesteuert werden.

Doch wie machen sich solche Funktionen beim Preis bemerkbar?

Wie kann man einen qualitativ hochwertigen Backofen bzw. Einbaubackofen günstig kaufen, ohne dabei auf Produkte von Markenherstellern mit speziellen Extras zu verzichten?

Und welches Gerät ist überhaupt das passende für Sie und Ihre individuellen Bedürfnisse?

Im Folgenden beantwortet Ihnen das HausgeräteMobil-Team all diese Fragen und gibt nützliche Tipps rund um die Anschaffung, Funktionen und Pflege eines neuen Backofens.

In erster Linie wird bei Backöfen in drei verschiedenen Kategorien unterschieden, die Sie auch bei HausgeräteMobil im Sortiment finden:

• Einbaubacköfen ohne Kochfeld
• Einbaubackofen-Sets mit Kochfeld
• freistehende Backöfen mit Kochfeld

Anpassungsfähig: Die Mehrzahl der Backöfen ohne Kochfeld wird für den Einbau zwischen den anderen Küchenschränken und -geräten gekauft. Moderne Modelle lassen sich auch auf Augenhöhen im Hochschrank integrieren. Das ist rückenschonender, da man sich zum Öffnen und Schließen der Backofentür nicht mehr nach unten bücken muss. Die Speisen lassen sich leichter hineinschieben und herausnehmen.

Praktisch: Backofen-Sets mit Kochfeld vereinen gleich zwei Geräte in einem und sind daher besonders zweckmäßig. Backofen-Kochfeld-Sets eignen sich ideal für den Einbau in bestehende Küchenmöbel. Der Backofen wird im Unterschrank integriert, das Kochfeld darüber montiert. Über das Bedienfeld können Backofen wie Herdplatten unkompliziert gesteuert werden.

Was für’s Auge: Freistehende Backöfen mit Kochfeld sind in großen Küchen mit viel Platz der absolute Hingucker. Sie sind nicht nur praktisch, sondern auch aus Design-technischen Gründen sehr beliebt, z.B. wenn eine Gasherdplatte im Retro-Stil integriert ist.

Worauf achten beim Kauf? Was gehört zur Grundausstattung eines neuen Backofens?

Nachstehend finden Sie ein kleines Glossar zur Grundausstattung moderner Backofen-Modelle zum besseren Verständnis.

Zu einem aktuellen Backofen-Modell gehören heute auch bestimmte Automatikfunktionen wie z.B. eine Zeitschaltfunktion und/oder eine temperatur-gesteuerte Programmierung. Der Back­ofen kann sich so beispielsweise selbst über einen integrierten Timer ein- und ausschalten. Einige der neuen Multifunktions-Backöfen können über einen Gewichtssensor automatisch die Speiseart und das Gewicht erkennen und die passende Temperatur und Backzeit einstellen. Sensor-Automatikprogramme vereinfachen so für Sie die Zubereitung der Speisen.

Die Klassifizierung der Energieeffizienz gibt Aufschluss über den Verbrauch des Backofens. Geräte der Klasse A verfügen über die höchste Energieeffizienz und schonen die Umwelt und das Portemonnaie für langfristig geringere Energiekosten. Mit einem A-Gerät lässt sich kräftig sparen.

Programme wie Ober- und Unter­hitze, Heiß­luft oder Umluft sowie eine Grill-Funktion sind mittlerweile Stan­dard bei neuen Backofen-Modellen.
Zusätzliche Funktionen – wie z.B. das Umluftgrillen – kombinieren einfach das Gebläse mit der Grill-Funktion. Eine extra Pizzsastufe verbindet das Gebläse mit der Unterhitze. Diese cleveren Programme sind jedoch kein Muss. Die meisten Käufer legen vor allem Wert auf die Ober- und Unterhitze-Funktion, da hierbei die Lebensmittel beim Backen saftiger bleiben und weniger Flüssigkeit abgeben.

Die Heißluftfunktion im Backöfen sorgt dafür, dass die heiße Luft im Innenraum des Ofens gleichmäßig verteilt und Speisen möglichst schnell gegart werden können – eine energiesparsame Weise des Backens.

Selbst ein günstiger Backofen sollte über bestimmte Sicherheitsfunktionen verfügen. Wichtig zum Schutz vor ausstrahlender Hitze und Verbrennungen sowie für die Energieeffizienz ist eine gute Isolierung. Eine mehrfach verglaste Backofentür bzw. eine Hitzeschutztür sind ein absolutes Must-have!

Die Abschaltautomatik ist ebenfalls ein wichtiges Sicherheitskriterium.

Familien mit kleinen Kindern ist zu einer sogenannten „ChildLock“-Funktion zu raten. Damit können die Kleinen nach Herzenslust auf den Bedienfeldern herumspielen, ohne dass die Einstellungen verändert werden können oder der Backofen eingeschaltet werden kann.Bei modernen Geräten – zum Beispiel von Gorenje – gibt es zudem ausgeklügelte Strömungskonzepte, die für eine schnelle Abkühlung nach dem Kochen und Backen sorgen. Teleskopauszüge machen das Herausnehmen der Speisen sicherer und unkomplizierter.

Die Umluftfunktion sorgt zum Beispiel dafür, dass ein Hähnchen rund um knusprig gebacken werden kann. Ein integriertes Gebläse wirbelt hierbei die heiße Luft im Ofen auf und verteilt sie gleichmäßig. Die Umluftfunktion gilt als energiesparend.

Eine Sensortechnik – Bratbarometer zur Messung der Kerntemperatur, damit Angebranntes und zu stark durchgeratenes Fleisch endlich passé sind

Eine Schnellaufheizfunktion – beschleunigt das Vorheizen bei gleichem Energieverbrauch

Eine Bratautomatik – erhitzt automatisch zu Beginn des Backens auf eine besonders hohe Anbrattemperatur und reguliert anschließend automatisch auf die passende Garstufe

Eine Niedertemperaturgarfunktion – für schonendes Garen, damit z.B. das Fleisch saftig bleibt

Mikrowellenbetrieb – für schnelles Erhitzen und Fertiggerichte

Eine Pizzastufe – für starke Hitze von unten und einen besonders knackigen Pizzaboden

Eine Intensivbackfunktion – ein Zusammenspiel aus Gebläse, Ringheizkörper und Unterhitze für z.B. Kuchen mit feuchtem Belag

Reinigungsautomatik

Auf die Funktion der automatischen Reinigung wollen wir etwas genauer eingehen. Die modernen Geräte aus unserem Sortiment punkten bei vielen Käufern mit dieser praktischen Funktion, wobei es von den diversen Herstellern ganz unterschiedliche Systeme gibt.

Zunächst einmal gibt es das Selbstreinigungssystem Hydrolyse. Dieses funktioniert über die Wirkkraft von Wasser und Hitze. Man könnte auch von einer Art Dampfreinigung sprechen. Hierzu stellt man einen halben Liter Wasser mit etwas Spülmittel in den Innenraum des Ofens, welcher dann auf bis 60°C erhitzt wird. Wasserdampf entsteht und löst die Verschmutzungen an Wänden und Boden. Der Innenraum kann anschließend mit einem feuchten Tuch ohne großen Kraftakt einfach ausgewischt werden.

Beim Selbstreinigungs-Modus Pyrolyse wird der Backofen auf bis zu 600°C erhitzt und wandelt Angebranntes und Essensreste im Handumdrehen in gelöste Asche, die sich ebenfalls ohne schrubben und kratzen ganz einfach aus dem Innenraum mit einem feuchten Lappen entfernen lässt. Die Rückstände werden quasi ausgebrannt und lösen sich ganz von alleine. Diese Art der Reinigung ist zwar effektiv, verbraucht aber auch sehr viel Energie.

Bei der automatischen Ofenreinigung per sogenannter Katalyse verfügt das Gerät an den Wänden über eine extra glatte Beschichtung. Beim Garprozess kann es gar nicht erst zu eingebrannten Speiseresten kommen. Die Beschichtung besteht zum Beispiel aus Keramik und saugt bei jedem Backvorgang Fettpartikel auf bzw. verwandeln sie über enthaltene Metalloxide in Wasser und Kohlendioxid. Der Energieverbrauch ist bei dieser Methode sehr viel geringer und der Ofen muss nur noch ab und an mit einem feuchten Tuch abgewaschen werden. Ätzende Putzmittel würden die Beschichtung ohnehin zerstören.

Übrigens, wer den Backofen lieber auf die gute alte Art und Weise von Eingebranntem befreien möchte: Einfach die verschmutzten Stellen befeuchten und reichlich Salz darüber streuen. Eine Weile einwirken lassen und anschließend gründlich auswischen.